Als vor über hundertfünfzig Jahren die Freimaurerloge Ruprecht zu den Fünf Rosen in Heidelberg gegründet wurde, übernahm sie die Abbildung des Schlusssteines am Eingangsportal des Ruprecht Palastes im Heidelberger Schloss als Ihr Logenzeichen. Dieser Sein ist ein Meisterwerk gotischer Baukunst und ist uns bis auf den heutigen Tag erhalten geblieben. So wurde auch der Name Ruprecht zu den Fünf Rosen übernommen. Kaiser Ruprecht war Gründer der Universität und Heidelberg ist heute die älteste Universitätsstadt in Deutschland.
Der Ruprecht Palast wurde im 1400 Jahrhundert erbaut. Der Eingang, der zum Palast führt, wurde mit den besten Steinmetzearbeiten versehen. Das Spitzgewölbe wird von einem Schlussstein gotischer Baukunst gekrönt. Der Stein - ein Fünfeck - zeigt zwei Engel auf Wolken die in ihren Händen einen Kranz mit fünf Rosen tragen. Das Fünfeck ist ein Symbol der Stärke für ein Gewölbe.
In der Mitte ist ein etwas geöffnetes Winkelmaß. Die zwei Engel mit dem Winkelmaß symbolisieren die Architektur und beziehen sich auf das Gebäude selbst, das unter dem Schutz der heiligen Maria, der Rosenkranzkönigin, steht.
Die fünf Rosen im Kranz sind die fünf Verse des Rosenkranzgebetes. Die Engel sind Boten, die Gebete vom Bauherren und den Bewohnern zum Himmel tragen. Diese Tatsachen werden so auf Architektur und seiner emblematischen Auslegung begründet.
Am 1. September 1955 dem Gründungstag der Loge Alt Heidelberg Lodge No. 821 wurde das Bijou der Loge Ruprecht zu den Fünf Rosen als offizielles Logenabzeichen einstimmig übernommen.
Seit diesem Tag muss jeder Meister bei Tempelarbeiten das Bijou tragen. Bei Vergesslichkeit kommt eine kleine Spende den Armen und der Witwenkasse zu Gute.
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